Die Musikgesellschaft Frick wünscht ihnen viel Glück und gute Gesundheit im neuen Jahr
In den Schlaf gespielt; aber erst am Schluss
Virtuoses Tuba-Solo in Fricker Kirche
FRICK. Am ersten Adventssonntag fand in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Frick das traditionelle Kirchenkonzert der Musikgesellschaft Frick statt. Zur Eröffnung spielte die unter der
Leitung von Jochen 'Weiss stehende Musikgesellschaft Frick «Fanfare and Flourishes», eine Fanfare, die zu einer festlichen Gelegenheit aufzuführen sei. Mit «Cry of the last Unicorn» wurde ein
Stück aus der symphonischen Blasmusik zum
Besten gegeben. \,.-
Der Höhepunkt am diesjährigen Kirchenkonzert war der Auftritt des Tuba-Solisten Cyrill Schaub: Mit «En Aranjuez con tu Amor» von Joaquin Rodrigo wurde ein sehr gefühlvolles, ursprünglich für
Gitarre geschriebenes ,Solowerk ausgewählt. Mit
der Zugabe «Badinerie» von Johann Sebastian Bach konnte er das Publikum in der gut besetzten Barockkirche durch seine Fingerfertigkeit dann vollends in seinen Bann ziehen.
Im Anschluss intonierte das Blasorchester die bekannten Melodien von «The Lost Chord» sowie die dreisätzige «First Suite» von Gustav Holst. In diesem Stück war vor allem das Holzblasregister
gefordert. Uli Feger, " der durch den Abend führte, konnte «Valentin's Chorale» und in der Folge «Wonderful Christmas Time» ankündigen: Dieses Stück enthält die vier bekannten angelsächsischen
Weih-
. nachtslieder «Deck the Halls», «Fröhliche Weihnacht überall», «Jingle Bells» und «We wish you a Merry Christni:as».
Nach dem Dank durch die Präsidentin, Evelyne Ingold spielte das Korps als erste Zugabe das Schlaflied «Bajuschki Baju». Danach wurde das Publikum mit «Hört der Engel Lied erklingen» in die
Adventszeit entlassen.
Die Konzertbesucher spendeten jedoch derart frenetischen Beifall, dass das Korps zu aller Letzt nochmals einen Teil aus dem «Valentin's Chorale» intonierte. (mgt)
Zweites Kirchenkonzert der MG Frick am Sonntag, 8. Dezember, 16.30 Uhr, in der reformierten Kirche Bözen.
Am 17. Dezember, 20 Uhr, findet in der reformierten Kirche Frick das Weihnachtskonzert der Bläserklasse der Musikgesellschaft Frick statt.
Die Musikgesellschaft Frick sorgte für eine gelungene Einstimmung auf die Weihnachtszeit .
Weitere Angaben unter Fotos und Berichte
Bruno Probst, Herzliche Gratulation zu 50 Jahre Blasmusik
Jahreskonzert der Musikgesellschaft: Ein Bummel in fremden Ländern
MG Frick brilliert mit Spritzigkeit und Tiefgang
Von: Hans Berger
Mit einem guten Mix zwischen Spritzigkeit und Tiefgang, Leichtigkeit und Dramatik vermochte vergangenen Samstag die Musikgesellschaft Frick anlässlich ihres Jahreskonzertes in der voll besetzten
Mehrzweckhalle zu begeistern. Wesentlich zum Grosserfolg des Konzertes trug gewiss bei, dass die kompositorisch anspruchsvollen Stücke nur das Orchester, aber nicht die Ohren des augestellten
Auditoriums forderten.
Da im erfrischenden Marsch, den Fritz Rickli für die beiden Kantone Aargau und Waadt schrieb, auch „Im Aargäu sind zwöi Liebi“ vorkommt, weckte die Musikgesellschaft Frick unter der Leitung von Jochen Weiss mit „Emotions“ beim Publikum dessen Emotionen, liess damit den Funken springen und das
Eis war auf Anhieb gebrochen.
Drama
So leutselig, fröhlich wie der Marsch hörte sich anfänglich auch Mario Bürkis „Pompeji“ an, jene antike Stadt in Kampanien am Golf von Neapel, die der Vesuv im Jahr 79 n. Chr. metertief mit
Asche überschüttete. Doch bald kündete sich das bevorstehende Drama an, der Ausbruch des Vulkans und das darauffolgende Leid gingen unter die Haut.
Schneehasen
Gut, dass Mario Bürki auch das Wiedererwachen des gesellschaftlichen Lebens beschrieb und so konnte das Auditorium den „Swiss Ländler“ - bei dem
die beiden Trompeter Christoph Köchli und Martin Näf brillierten - in vollen Zügen geniessen. Insbesondere die Schneehasen unter ihnen, da das Stück stark an Vico Torrianis Hit aus dem Jahre 1963
„Ja, wenn wir twisten auf den Pisten“ erinnerte. Zwar wedelten die beiden Trompeter
nicht wie Vico die Piste runter, aufgrund des perfekten Spiels wurden aber auch sie von den Hasen bestaunt.
Ad-hoc-Fusion
Ein Highlight des Abends war die Ad-hoc-Fusion mit der Bläserklasse, welche sich vor rund eineinhalb Jahren zum ersten Mal mit einem Blasinstrument beschäftigte. Das Orchester erweiterte sich im
Nu von rund vierzig um sagenhafte 26 Mitglieder. Dementsprechend feurig klang das „Cucaracha“ und betörend Paul McCartneys „Yesterday“.
So gut wie sich seinerzeit John Lennon nach einer harten Nacht, in der er wie ein Hund gearbeitet hatte, bei Yoko Ono fühlte, fühlte sich vermutlich auch das erweiterte Orchester in der
Mehrzweckhalle, als es den Beatles-Hit „A Hard Day’s Night“ zum Besten gab. Abschliessend beschrieb das Grossorchester mit dem schwungvollen, melodiösen Marsch „On Navy Pier“ die Landungsbrücke
im Michigansee bei Chicago.
Achtes Weltwunder
Nach der Pause drückte die MG Frick mit „Power Punk“ gehörig aufs Gaspedal und legte mit „A Klezmer Karnival“ noch einen Zahn zu. So verstrichen nur wenige Minuten und die Musikantinnen und
Musikanten befanden sich in „Pisa“, wo sie – quasi als achtes Weltwunder- dessen schiefen Turm - zumindest musikalisch - ausdrucksstark und mit viel Einfühlungsvermögen wieder ins rechte Lot
brachten.
Durst nach Blut
Das spannungsgeladene Thema „Music for a darkened Theatre“ (Musik für ein abgedunkeltes Theater) animierte Maestro Jochen Weiss, in Draculas wallenden Umhang zu schlüpfen, um so vermutlich den
Fluidums jener Grusel-Filme näher zu sein, deren Soundtrack die MG Frick vortrug. Dass das Medley auch schöne Melodien beinhaltete, kann eigentlich nur daran gelegen haben, weil der
Pseudo-Dracula so in seinem Element war und daher seinen gierigen Durst nach Blut vergessen hatte.
Grosses Finale
Das Jahreskonzert der MG Frick lief bis dahin eigentlich in geordneten Bahnen. Der Dirigent, die Musikerinnen, Musiker, der Moderator Uwe Sahmer, die Präsidentin Evelyne Ingold, die Küchen- und
die Service-Crew hatten eigentlich alles im Griff. Doch als Miss Piggy, Kermit und Co die Sache an die Hand nehmen wollten, wäre der Abend beinah zum Desaster geworden, wenn die Musikgesellschaft
die wilde Horde der ehemaligen Fernsehstars nicht rechtzeitig mit „The Muppets“ in die Schranken hätte weisen können.
Eine reife Leistung seitens des Orchesters, was das begeisterte Publikum mit einem frenetischen, Zugabe fordernden Applaus zu würdigen wusste. Natürlich liess sich die MG Frick nicht lumpen und
steigerte die Stimmung mit dem Welthit „Disparcito“ des puerto-ricanischen Sängers Luis Fonsi und dem Rapper Daddy Yankee sowie dem zum mitklatschen animierenden Marsch „Liberty Bell“.
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